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Donnerstag, 4. Oktober 2018

Justiniana Prima


Die archäologische Fundstätte Justiniana Prima (die Stadt der Kaiserin) liegt im südlichen Serbien, 28 km westlich von Leskovac entfernt.

Justiniana Prima
Justiniana Prima 

Diese Stadt hat der byzantinische Kaiser Justinian - der Erneuerer des Römischen Reiches und der Erbauer von Hagia Sophia – unweit von seinem Geburtsort Tauresium um das Jahr 535 bauen lassen.

Bis 615 war die Stadt administratives und religiöses Zentrum der illyrischen Provinz. Die Stadtanlage bestand aus einigen separaten Teilen mit eigenen Befestigungsmauern; Akropolis mit Bischofssitz, Ober- und Unterstadt.

Justiniana Prima


Auf der Akropolis, an dem höchsten Punkt,  befindet sich die Episkopenbasilika. In der Oberstadt ist ein runder Zentralplatz, wo zwei Hauptstraßen zusammenkommen und wo einst die Kaiserbüste stand. Insgesamt wurden acht Kirchen freigelegt sowie zahlreiche Bodenmosaike mit heidnischen und christlichen Darstellungen.

Justiniana Prima


Bald nach dem Tod des Kaisers (565) wurde die Stadt von slawischen Stämmen angegriffen,  verlassen und nie wieder bebaut.

Justiniana Prima


Ein Besuch im Stadtmuseum von Leskovac sollte nicht verpasst werden. Die Ständige Ausstellung  des Museums bietet einen sehr guten Einblick in Ergebnisse und Befunde der archäologischen Untersuchungen.

Stadtmuseum Leskovac

Linkempfehlungen:


Freitag, 2. Februar 2018

Manasija

Das Kloster Manasija liegt am rechten Ufer der Resava, 140 km von Belgrad und nur einen km von Despotovac entfernt.

Kloster Manasija
Kloster Manasija
Es ist eine Stiftung des Herrschers Stefan Lazarevic (ein Sohn des Fürsten Lazar, der das serbische Heer in der Schlacht auf dem Amselfeld führte).

Die Klosterkirche der Heiligen Dreifaltigkeit (1418 fertiggestellt) ist im Morava-Stil gebaut, aber mit Elementen der Raska Tradition: die Marmorverkleidung der Kirche erinnert an ältere Stiftungen der Nemanjiden wie z.B. Kloster Studenica.

Das Kloster ist von einer starken Doppelmauer mit 12 Türmen umgeben (Abbild des „himmlischen Jerusalem“), es gibt aber nur einen Eingang in die Anlage.

Kloster Manasija

Im Kloster gründete Konstantin „der Philosoph" die sogenannte Resava-Schule, die sich mit Vervielfältigung der kirchlichen Texte und Bücher befasste.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehmals von den Osmanen, aber auch von den Österreichern geplündert und verwüstet; nur der Boden im Narthex, mit geometrischen Verzierungen aus Marmor, ist bis heute in ursprünglicher Form erhalten geblieben. 

Kloster Manasija
Manasija, Seitenansicht der Kirche
Auch die kostbaren Wandmalereien sind nur fragmentarisch erhalten; die bekanntesten Darstellungen sind die heiligen Krieger (ein Zeugnis über die militärische Ausstattung im späten Mittelalter) und das Stifterporträt.

Kloster Manasija
Manasija, Klosterherberge
Manasija ist heute ein Nonnenkloster. Traditionell werden hier (in der zweiten August-Hälfte) die Dichterabende und Treffen mit Künstlern und interessanten Menschen organisiert.

Linkempfehlung:
Reisen durch das Land des Heiligen Sava


Montag, 1. Januar 2018

Oplenac

Auf dem Hügel Oplenac bei Topola (ein Städtchen etwa 80 km südlich von Belgrad entfernt) befindet sich die Kirche des  Hl. Georg bzw.  das Mausoleum der serbischen Königsdynastie Karađorđević.

Die Kirche des Hl. Georg
Die Kirche des Hl. Georg 
Die neobyzantinische Kirche aus weißem Marmor, gestiftet von König Petar I.  im Jahr 1910, wurde infolge der Balkankriege und des Ersten Weltkrieges erst 1930 von seinem Nachfolger König Alexander I. Karađorđević fertiggestellt.

In der Krypta der Kirche liegen die Angehörigen der königlichen Familie.  Nur der Stifter der Kirche und der Gründer der Dynastie wurden im Hauptschiff begraben.

Die Kirche des Hl. Georg
Krypta der Kirche
Der ganze Innenraum der Kirche ist in der Zwischenkriegszeit  mit Mosaiken ausgeschmückt (die Gesamtfläche der Mosaike beträgt 3500 m²), welche treue Reproduktionen der mittelalterlichen Fresken Serbiens sind.

Die Kirche des Hl. Georg

Die Kirche des Hl. Georg ist ein Teil des historischen Gedenkkomplexes, zu dem noch das Haus des Königs Petar,  das Museum und die Statue des Dynastiegründers Karađorđe sowie der königliche Weinkeller gehören.

Museum in Topola

Der königliche Weinkeller
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