Mileševa

Das Kloster Mileševa liegt im Tal des Flusses Mileševa, etwa 5 km östlich von Prijepolje.

Kloster Mileseva

Es ist eine Stiftung des Königs Radoslav (König zwischen 1234 und 1243). Er hat die Kirche als gemeinsame Grabstätte für sich und seinen Onkel (den meist verehrten serbischen Heiligen ) Sava bestimmt .

Hl.Sava

Die Himmelfahrtskirche des Klosters ist in der Raska Tradition erbaut: einschiffiger Kirchenbau mit einem dreiteiligen Altarraum und einer Kuppel. Nachträglich wurde an der Ostseite eine überkuppelte Aussenvorhalle angebaut. Neu ist die zunehmende Tendenz zur Vertikalisierung der Formen.

Die Fresken, gefertigt von den griechischen Künstlern, zählt man zu den schönsten Werken der mittelalterlichen Kunst in Serbien. Von besonderem Wert ist das Fresko "Weißer Engel" – der am Grabe Christi sitzende Engel weist den drei Frauen auf das Gewand des Auferstandenen hin. Hitorische Bedeutung trägt auch die Komposition mit den Abbildungen der Nemanjiden-Dynastie.

Weisser Engel

Im Jahre 1377 ließ sich der bosnische Ban Tvrtko I.  in der Kirche von Mileseva zum  "König Serbiens und Bosniens" krönen.

1594 überführten die Osmanen, auf Befehl  des  Grosswesirs Sinān Pascha,  die Heiligengebeine  des Hl.  Sava nach Belgrad, um sie auf dem Hügel Vracar  öffentlich zu verbrennen. Es gelang aber den Mönchen die linke Hand des Heilgen rechtzeitig zu verstecken und sie wird heute als das höchste Heiligtum im Kloster aufbewahrt.

Im Jahre 1688 wurde das Kloster von den Osmanen in Brand gesetzt. Erst im XIX. Jh erfolgte die Erneuerung und 1868 wurde die Kirche wieder eingeweiht.

Niš

Die Stadt im Tal des Flusses  Nišava ca. 250 km südöstlich von Belgrad entfernt. An der Kreuzung der wichtigen Wege, die Europa mit dem Nahen Osten verbinden, hat sich die Stadt  zu einem Regionalzentrum entwickelt.

Niš

Ende der 3. Jahrhundert wurde hier  Konstantin der Große, der erste christliche Imperator Roms, geboren. Mit dem Mailänder Toleranzedikt im Jahr 313 hatte er das Christentum als Staatsreligion im Römischen Reich erklärt. Vom damaliger Bedeutung der Stadt  zeugt die archäologische Fundstätte Mediana – ein nobler Vorort des antiken Naissus.

Mediana

Die Stadt wurde 1385 von den Osmanen erstmals erobert und blieb bis 1878 ein Bestandteil des Osmanischen Reiches. Aus dieser Zeit stammt die Festung von Nis  (1723); sie zählt zu den best erhaltenen türkischen Bauten auf dem Balkan. Die Festung enthält eine alte Moschee, ein altes Hamam und ein modernes Amphitheater, wo verschiedene Veranstaltungen abgehalten werden wie z.B.  das Filmfestival in der zweiten Augusthälfte.

Festung /Moschee

An diese Zeit erinnert auch der Schädelturm , in den die Türken die Schädeln der 952 serbischen Aufständischen nach der Schlacht von Cegar ( 1809) eingebaut hatten.

Schädelturm

Der Stadtkern befindet sich gegenüber der Festung, am linken Ufer des Nisava (Platz des Königs Milan) mit dem Denkmal für die Befreier von Nis. An der Flußpromenade befinden sich viele Restaurants und die Verwaltung der Universität.

Platz des Königs Milan

Veranstaltungen:

Nisville Jazz Festival

Linkempfehlungen:

Touristische Organisation Nis

Hotel Nis

Vršac

Die Stadt (Deutsch: Werschetz) im nordöstlichen Banat, 80 km von Belgrad entfernt.

In schriftlichen Quellen wurde die Siedlung zum ersten Mal 1427 erwähnt.Sie entwickelte sich im Scahtten der mittelalterlichen Festung am Fuße des Vrsac-Berges.

Turm von Vrsac

Im XVIII. Jh. kamen  hier die Deutschen aus dem Gebiet um den Fluß Mosel und brachten die neue Weinanbautechnik mit. So entwickelte sich Vrsac zum Zentrum des Weinbaus der habsburgischen Monarchie.

Die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs brachten der Stadt große ethnische Änderung: die Deutschen flüchteten vor der Roten Armee.

Sehenswürdigkeiten:

* Neogothische katholische Kirche des Hl. Gerhardt (1860), das höchste Gebäude in Vrsac.

Kirche des Hl. Gerhard

* Wladika Hof (1750) Residenz der Bischöfe aus Banat, umgeben mit schönem französischem Park.

Wladika Hof

*  Weinkeller von Vrsac, einer der größten in Europa in Form des Buchstabens Ypsilon.

* Apotheke auf Treppen (1750), die älteste Apotheke in Vrsac, heute ein Museum mit einigen Werken des Malers Paja Jovanovic.

Haus bei den zwei Pistolen

Traditionell findet in Vrsac Ende September das Weinfest statt. Unter den Weinsorten 

heben sich einige besonders hervor: Banat Riesling,  Muskat-Ottonel, Chardonnay. 

Linkempfehlungen:

Stadtgemeinde Vršac

Hotel Vrsac

Sirogojno

Das älteste  Freilichtmuseum in Serbien; es liegt an den Hängen des Zlatibor-Gebirges.

Sirogojno, Zlatibor

Das Museum spiegelt die traditionelle Architektur und Lebensweise der Region wider. 
Die Anlage besteht aus zwei getrennten Bauernhöfen; im zentralen Teil jedes Bauernhofes steht das Wohnhaus mit einem Keller aus Stein, halb in den Boden eingegraben. Der obere Teil aus Holz wurde als Wohnraum genutzt. Nicht ein einziger Nagel wurde für den Bau dieser Häuser genutzt!

Rund um das zentrale Haus befinden sich verschiedene Wirtschaftsobjekte wie Molkerei, Kornkamme, Backofen...Die Dächer wurden mit Schindeln bedeckt.

Zur Museumsanlage gehört auch ein Souvenirladen, wo man authentische Produkte der Gegend (Schnaps, Marmelade, berühmte Strickjacken) kaufen kann. Eine Kneipe bietet dem Besucher vortreffliche erlesene Speisen und der traditionellen Küche, für die Übernachtung stehen den Gästen einige Holzhütten zur Verfügung.

Sirogojno, Kirche der Hl. Petrus uns Paulus

Oberhalb des Museums befindet sich die Kirche der Hl. Petrus und Paulus (1764), unweit des Dorfes die Stopica-Grotte mit einem eindrucksvollen Eingang (18 m hoch) und Kalktuff-Wannen.

Linkempfehlungen:

Touristische Organisation Zlatibor

Altes Dorf Sirogojno

Felix Romuliana

Die spätantike Residenz des Imperators Galerius (297 - 311) liegt 11 km von der Stadt Zaječar entfernt. 

Felix Romuliana

Die komplette Anlage des Kaiserpalastes, die nach Mutter des Imperators "Romuliana" genannt worden ist,  wurde mit einer Mauer mit 20 Türmen umkreist.  Der Palastbereich umfasst auch ein Peristyl mit den wiederaufgerichteten Säulen, die Grundmauern  von zwei Tempeln, einer  Basilika sowie gut erhaltene, wertvolle Mosaiken.

Unweit vom Palast, auf dem Hügel Magura, wurden zwei Tumuli entdeckt. Hier wurden der Imperator und seine Mutter Romula verbrannt und zu den Göttern erhoben.

Die wertvollen Exponate von dieser Lokalität befinden sich im Volksmuseum in Zaječar. 

Felix Romuliana steht seit 2007 in der UNESCO-Liste der Weltkulturgüter.

Linkempfehlungen:


Kaiserpalast Felix Romuliana
Strasse der Römer in Serbien

Rajac

Das alte, liebliche Winzerdorf Rajac liegt im ostserbischen Weinbaugebiet, 25 km von der Stadt Negotin entfernt.

Etwa 200 Steinhäuser (serbisch: Pimnice) aus dem 19. Jahrhundert, deren untere Etage als Weinkeller dient, sind um den Zentralplatz gruppiert.  Doch die kleinen Häuser dienten nicht nur zur Weinerzeugung und -lagerung sondern auch als Wohnräume für die Familien während der Weinlese.

Winzerdorf Rajac

Eine für diese Gegend sehr typische, ursprüngliche  Rebsorte ist schwarze Tamjanika.

Heute bemüht man sich das Dorf zu erhalten und zu renovieren, um das einzigartige Ambiente zu schützen.

Im Dorf Rajac befindet sich auch das bekannte Restaurant Sveti Trifun, das für seine traditionelle serbische Küche und die lokalen Weine  berühmt ist.

Die einstige Bedeutung des Ortes erkennt man  auf dem  alten Friedhof, welcher  vom Reichtum der bäuerlichen Bevölkerung zeugt. 

Linkempfehlung:

Rajacke Pimnice

Weinstrasse Serbien

Studenica

Das Kloster STUDENICA, „Mutter aller serbischen Klöster“,  liegt zwischen Kraljevo und Novi Pazar im Tal des gleichnamigen Flusses.

Das ist die wichtigste Stiftung (erbaut um 1195) von Stefan Nemanja, dem Gründer der Dynastie der Nemanjiden. Den zentralen Platz des großen Innenhofes nimmt die Muttergotteskirche ein, die auch als Mausoleum der Dynastie diente: Nemanjas jüngster Sohn Sava ließ hier die Gebeine seines Vaters vom  serbischen Kloster Hilandar auf dem Athos bringen. Nemanjas Frau Ana, sein Sohn Stefan und Stefans Sohn Radoslav sind auch hier begraben.

Muttergotteskirche, Studenica

Die Muttergoteskirche stellt das erste Beispiel der neuen Baurichtung Raska-Schule dar. Es ist eine Einschiffbasilika mit Kuppel und dem dreigliedrigen Apsisbereich. Die geräumige Vorhalle an der westlichen Seite wurde erst nachträglich angebaut. Die skulpturelle Dekoration der Kirche wurde im Geist der Romanik ausgeführt. 

Innerhalb der Klostermauern befinden sich noch die Kirche von St. Joakim und Anna (sogenannte Königliche Kirche erbaut um 1313) und kleine Nikolauskirche, die wahrscheinlich während des Aufbaus der Muttergotteskirche entstand.

Königliche Kirche (links), Nikolauskirche (rechts)

Weltbekannt ist die Klosteranlage für seine Malereien aus dem 13. und 14. Jahrhundert. 
Die Fresken sind auf dunkelblauem und teilweise vergoldetem Hintergrund. Das bekannteste Fresko der ältesten Malerei ist die Komposition der Kreuzigung Christi an der westlichen Wand der Muttergotteskirche. Am besten erhaltenen Fresken-Zyklus befindet sich in der Königlichen Kirche. Die Fresken im Stil der palaiologischen Renaissance bedecken alle Wände vom Fußboden bis zur Kuppel.

Im Jahr 1986 hat die UNESCO dieses Kloster auf ihre Weltkulturerbeliste aufgenommen.

Speiseraum aus der Zeit des Hl. Sava, um 1207

Linkempfehlung:
Reisen durch das Land des Heiligen Sava

Tara

Der Berg- und Nationalpark Tara liegt im Westen Serbiens. Die Höhenunterschiede gehen von 250 m bis auf 1500 m über Meeresspiegel.

Tara, Zaovine See

Drei Viertel der Fläche des Nationalparks sind Wälder, einige zählen sogar zu den am besten erhaltenen in Europa. Charakteristisch für die Pflanzenwelt der hiesigen Wälder ist die endemische Pancic-Fichte ("Serbische Fichte"), die nach dem berühmten serbischen Biologen Josif Pancic genannt wurde und nur hier, am mittleren Flusslauf der Drina, die Eiszeit überleben konnkte. Sie wird hier bis zu 50 m hoch und bis zu 50 cm stark.

Serbische Fichte

Der Berg Tara beheimatet auch einige seltene Vogelarten (Steinadler, Auerhahn, Gänsegeier) und Säugetiere (Braunbär, Gemse, Wildkatze).

Eine weitere Besonderheit des Nationalparks sind die zahlreichen Beispiele der serbischen Volksbaukunst, die als Holzhäuschen oder Wassermühlen noch in ihrer ursprünglicher Form erhalten sind.

Besuchern bietet der Nationalpark ein großes Freizeitangebot, vor allem Wandern und Mountainbiking. Zudem sind die Seen Perucac und Zaovine zum Schwimmen, Fischen oder Segeln geeignet. Eine spezielle Attraktion ist die Bootstour durch die Drina Schlucht.

Drina Schlucht

Linkempfehlungen:

Tara Ferienwohnung

Reiseinfos Tara

Wanderreise Westserbien

Djerdap / Eisernes Tor

Die Schlucht Đerdap (Eisernes Tor) liegt im Nordosten Serbiens  (130 km von Belgrad entfernt) und ist die größte Flussschlucht Europas und einer von Serbiens fünf Nationalparks. Das Eiserne Tor ist gleichermaßen die „Tür“ zwischen dem unteren und mittleren Donaugebiet. 

Djerdapsee

64% der Nationalparkfläche bestehen aus Wäldern mit einer großen Artenvielfalt in Flora und Fauna. Allein 200 Heilpflanzen wachsen hier. Hinzu kommen kultur-historischen Denkmäler aus längst vergangenen Epochen. So gibt es beispielsweise die archäologische Fundstätte Lepenski Vir, die etwa 8000 Jahre alt ist. Der Legende nach, hat einer der Söhne Noahs die Siedlung Lepenski Vir nach der Sintflut gegründet. 

Museum Lepenski Vir

Weiterhin sehenswert sind:

• Die Festung Golubac (am Eingang der Flussschlucht) zählt man zu den schönsten mittelalterlichen Festungen an der Donau. 

Festung Golubac

• Trajans Tafel ist nur vom Wasser zu sehen. Sie zeugt vom Ruhm und von der Macht des Imperators Trajan, der im Jahre 103 den Weg durch die Schlucht von Đerdap und die erste Brücke über die Donau erbaute.

Trajans Tafel

• Unweit von Majdanpek befindet sich die 2.304 m lange Rajkos Höhle, die längste Höhle Serbiens (ein Viertel ist für Besichtigungen Touristen zugänglich).

Rajkos Höhle

Das schönste Erlebnis inmitten dieser großartigen Natur ist jedoch eine Schifffahrt durch die Schlucht von Đerdap.

Linkempfehlungen:

Hotel Eisernes Tor
Reiseinfos Djerdap
Reisen durch Ostserbien

Kopaonik

Mit über 44 km Skipisten ist Kopaonik das bekannteste Skigebiet Serbiens. Es liegt im Kopaonik-Gebirge, dem längsten Gebirge Zentralserbiens, etwa 230 km südlich von Belgrad. Kopaonik ist gleichzeitig auch ein Nationalpark. 

Wegen der guten klimatischen Bedingungen wird Kopaonik auch „Berg der Sonne und des Schnees“ genannt, denn etwa 200 sonnige Tage pro Jahr und gleichbleibend gute Schneebedingungen von November bis Mai garantieren Skifreuden pur.

Der Ort Kopaonik ist das Zentrum des Wintersports. 22 Skilifte mit einer Gesamtkapazität von 13.500 Skiläufern pro Stunde bringen hier die Skifahrer auf die Skipisten in 1.650 –2.017 m Höhe. Es gibt auch Langlaufloipen mit einer Länge von 20 km sowie Schwimmbäder und Tennishallen für Nicht-Skifahrer. 

Den Gästen stehen zahlreiche Hotels (2 bis 4 Sterne) zur Verfügung und von den wichtigsten Hotels, die sich auf einem sonnigen Plateau befinden, gelangen Skiläufer mühelos zu allen Skihängen und Abfahrtspisten.

Im Sommer bietet der Nationalpark Kopaonik ein großes Freizeitangebot, vor allem Wandern und Mountainbiking. Neben den sportlichen Vorzügen eignet sich Kopaonik dank zahlreicher Mineralquellen auch hervorragend für einen Wellness- oder Kuraufenthalt.

Linkempfehlungen:

Wanderreise Serbien
Ferienhaus Kopaonik 

Sremska Mitrovica

Die Stadt am linken Ufer des Flusses Sava ist von der Hauptstadt Belgrad jeweils 75 km entfernt. Hauptbezirksstadt von Srem - ein Teilgebiet der Autonomen Provinz Vojvodina.

Sr. Mitrovica, Weizenplatz

Der gesamte Stadtkern liegt auf den Resten der römischen Siedlung Sirmium. Die goldenen Zeiten der Stadt waren das 3. und das 4. Jahrhundert. Während Diokletians Aufteilung der Macht im sogenannten tetrarchischen System wurde Sirmium eine der vier Residenzstädte. In der Stadt befanden sich die Thermen, ein Kaiserpalast und eines der größten Hippodrome aus den römischen Zeiten. Zehn römische Kaiser wurden in der Stadt geboren.

Sr. Mitrovica, Kaiserpalast

Der heutige Name der Stadt geht auf den christlichen Märtyrer Demetrius zurück, der im Jahre 304 auf der Brücke über die Sava enthauptet wurde.
Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einer wichtigen Handelsstadt zum Osmanischen Reich, das über den Fluß  lag.

Sehenswürdigkeiten und Museen

Hercules-Sonnenuhr

* Weizenplatz; Fundamente der römischen Wohnhäuser. Umliegende Häuser aus dem 19. Jahrhundert gehörten den lokalen Händlern (hier wurde der Weizen verkauft).
* Museum von Srem; zahlreiche Exponate aus vorrömischer und römischer Zeit
* Überreste des kaiserlichen Palastes; Teile eines Kaiserpalastes mit Fresken und Mosaiken
* orthodoxe Kirche des Hl. Demetrius (XIX. Jh.)

Sr. Mitrovica

Linkempfehlungen:

Touristische Organisation Sremska Mitrovica

Hotel Sremska Mitrovica