Kladovo ist eine Stadt am 933. km des Donaulaufes, 245 von
Belgrad entfernt. Auf der
gegenüberliegenden Seite befindet sich die rumänische Stadt Turnu Severin.
Serbisch-orthodoxe Kirche Hl. Georg |
Die Siedlung war zur Zeit
des römischen Reiches unter dem Namen Zanes bekannt. Zu einem späteren Zeitpunkt haben Slawen die Stadt Novi Grad genannt. Die
Osmanen bauten an der heutigen Stelle der Stadt die Festung Fetislam. Der Name
der Festung bedeutet in Übersetzung aus dem Türkischen „der Schutz des Islams“.
Die Festung ist in die Kleine und Große Stadt geteilt. Die Kleine Stadt wurde
vom Sultan Sulejman dem Erhabenen 1524 erbaut. Sie diente als Militärbasis im großen Heereszug
nach Zentraleuropa. Die Große Stadt entstand zwischen 1717 und 1739, als die
Türkei von den Versuchen, den größeren Teil Europas zu erobern, schon erschöpft
war, und mehr an den Schutz eigener Territorien denken mußte. Das erste Mal
erschien die Stadt mit ihrem heutigen Namen Kladovo in österreich-ungarischen
Karten 1596.
Stadtstrand an der Donau |
Westlich von der Stadt, gleich neben dem Wasserkraftwerk
"Djerdap I" befinden sich die Überreste der römischen Festung
"Diana" aus dem II. Jahrhundert, die ein Teil des Abwehrlimes an der
Donau war.
Festung Diana |
Hundert Meter von der Marine entfernt befindet sich das
archäologische Museum mit systematisch geordneten Exponaten aus römischer Zeit.
Hier kann man guten Einblick in den archäologischen Schatz des Eisernen Tores
bekommen. Aufbewahrt sind auch vergrößerte Photos der archäologischen Fundstätten,
die nach dem Aufbau des Staudammes überschwemmt worden sind.
Flußabwärts von Kladovo, am 928,9. km, befindet sich der
einzig erhaltene Pfeiler der Trajans Brücke. Die Brücke wird von vielen
Historikern für ein Wunder der antiken Baukunst gehalten. Die Brücke entstand in nur zwei Jahren,
zwischen 103 und 105, als der Heereszug gegen Dakien vorbereitet wurde.
Trajans Brücke |
Als Baumeister der Brücke wird am häufigsten
Apolodor aus Damaskus erwähnt, der zu Trajans Zeit für einen geachteten Zivil-
und Militärarchitekten galt. Die 1127 m lange Holzbrücke ruhte auf 20 Pfeilern,
die im unteren Teil mit Steinen belegt wurden. Der Abstand zwischen den
Pfeilern betrug etwa 50 m. Die Höhe der Pfeiler ermöglichte unbehinderte
Schiffahrt und zwar bei höchstem Wasserstand.
Kladovo, Fußgängerzone |
Linkempfehlungen:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen